2004 • Musik
Ilona Weimer
Frankfurt/Main 1987
Altenburgring 6 • 61138 Niederdorfelden
E-Mail: ilona_weimer@web.de
Ilona Weimer
Mit den Worten "Ich danke meiner Klavierlehrerin Frau Chitta-Stegemann, meiner Familie und Ihnen, dem Publikum, ich spiele immer so sehr gerne für Sie!" löst Ilona Weimer einen weiteren Beifallssturm während der Kulturpreisverleihung im Comoedienhaus aus. Die 17 Jahre junge Pianistin hat sich gleich zu Beginn der Veranstaltung mit ihrer Par-Force-Tour durch Bachs Präludium und Fuge Nr. 16 in G-Moll im Auditorium enormen Respekt verschafft. Sie steigert den Eindruck noch, in dem sie mit dem Allegro aus Prokofjews Sonate Nr. 3 in A-Moll Leichtigkeit und Anmut ins Spiel bringt. Mit Franz Liszts Ungarischer Rhapsodie Nr. 2, die sie zum Finale des Festaktes zu Gehör bringt, beweist sie schließlich, dass sie musikalischem Pathos mit Grandezza gewachsen ist.
Ilona Weimer ist mit Musik groß geworden, ihre Eltern unterrichten beide an der Musikschule Frankfurt und auch ihre Schwester, die Betriebswirtschaftslehre studiert, kann in ihrer Freizeit die Finger nicht von den schwarzen und weissen Tasten lassen.
Die kleine Ilona bekommt ab dem vierten Lebensjahr Klavierunterricht von ihrem Vater. Als sie sechs Jahre alt ist, übernimmt Frau Cada an der Musikschule die erste "reguläre" Ausbildung. Das große Ziel der Elevin ist: "Ich will Solo-Pianistin werden!"
Sie sei von ihren Eltern nicht in diese Richtung gedrängt worden, sondern sie habe den Impuls, die Ausdauer und den Ehrgeiz, ihr Können zu vervollkommnen, aus sich selbst entwickelt, bekennt die junge Frau. Selbstverständlich ist die Unterstützung der Eltern eine wesentliche Voraussetzung gewesen.
Die Gymnasiastin aus Niederdorfelden übt täglich zwei bis drei Stunden Klavier, manchmal sogar während der Freistunden in der Hanauer Karl-Rehbein-Schule.
Sie wird seit 1998 von Frau Chitta-Stegemann am Konservatorium in Frankfurt unterrichtet, ihren ersten Meisterkurs besucht sie 2000 in Bochum, einen weiteren 2003 in Wien.
Die Kombination aus Talent und Disziplin hat Ilona Weimer bereits erstaunlichen Lorbeer eingebracht. Ab 1994 hat sie alljährlich am Willy-Bissing-Wettbewerb teilgenommen und in ihrer Altersgruppe jedes mal den Sieg davon getragen. Sie hat bei "Jugend musiziert" auf Regional-, Landes- und Bundesebene erstklassige Ergebnisse erzielt, ebenso beim Wettbewerb für Amateur-Pianisten in der Alten Oper Frankfurt.
Neben diesen Aktivitäten bringt sie es, dank punktgenauer Tageseinteilung fertig, sich auch noch sportlich fit zu halten. "Als Erholung und Ausgleich zur Musik" macht sie Ballett und Jazzdance, sie joggt und schwimmt, "um im Kopf zu entspannen" und um ihre Kondition für die anstrengenden Konzertauftritte zu stärken.
Nach dem Abitur will sie Musik zu studieren, sozusagen als soziale Absicherung, falls es mit der Solokarriere nicht so klappen sollte, wie sie es sich wünscht.
Gemessen am brillanten Spiel und der unerschütterlich, strahlenden Bühnenpräsenz, die sie während der Kulturpreisfeierlichkeit offenbart hat, dürfte sie sich um ihre Laufbahn als Pianistin keine Sorgen machen müssen.