2002 • Musik
Tobias Schirmer
Fulda 1982
Ammannstr. 3 • 97450 Arnstein
E-Mail: info@tobias-schirmer-drums.de
Tobias Schirmer
Musik ist im Haus Schirmer nicht nur konsumiert, sondern immer auch praktiziert worden: die Großmutter mütterlicherseits spielt Klavier und Akkordeon, in früheren Zeiten zum Tanz, später als Begleitung von Chören. Auch die Großeltern väterlicherseits greifen, allerdings mehr im Familienkreis, zum Schifferklavier; zu Weihnachten ist traditionell Hausmusik angesagt. Vater Heinz Herbert Schirmer versucht sich zunächst auf der Geige, wechselt dann zum Schlagzeug und spielt als Gymnasiast in den legendären lokalen Hanauer Schulbands. Das sind gute Voraussetzungen für ein Kind, das sich – wie der Vater meint, - "ganz normal für Instrumente interessiert und dann offene Ohren findet." Als Beispiel dafür erzählt er, dass der Filius im Alter von zweieinhalb Jahren im Garten auf einem umgedrehten Eimer mit Papas guten Drumsticks trommelte…
Geboren am 1.11. 1982 in Fulda, wächst Tobias Schirmer in Schlüchtern auf und erhält, nach dem zunächst folgenlos bleibenden Eimerexperiment, im Grundschulalter ganz alters- und zeitgemäß Flötenunterricht, ab 1989 kommen private Klavierstunden hinzu. Zwei Jahre später, Tobias ist gerade mal neun Jahre alt, äußert er den Wunsch Trompete zu lernen, dem Blasinstrument widmet er sich bis 1993 und erhält Unterricht in der Stadtkapelle Schlüchtern. Nachdem er im Keller Papas Drumset entdeckt hat, wird das Schlagzeug ab 1991 zum zentralen Instrument. Acht Jahre lang wird Tobias darin von Dozent Frank Lill an der Musikschule Main-Kinzig unterrichtet. Ab 1993 kommen, ebenfalls bei Frank Lill, Lehrstunden auf dem Vibraphon und dem Klavier hinzu.
Bereits 1993 tritt Tobias als Schlagzeuger in die Big Band der Stadtkapelle Schlüchtern ein, ab 1994 ist er in der Big Band des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums aktiv, spielt dort außer Schlagzeug auch Trompete, E-Bass, Vibraphon und sogar Kontrabass. Er beteiligt sich an Probewochen, Konzerten, Musicalprojekten und Orchesterfreizeiten und legt an dem Gymnasium 2002 sein Abitur ab.
Von 1996 an geht es buchstäblich Schlag auf Schlag. Nach erfolgreich absolvierten Workshops in Deutschland und in der Schweiz gewinnt er im Zwei-Jahres-Rhythmus dreimal jeweils den ersten Preis im Hessischen Wettbewerb "Jugend jazzt".
Parallel zu Ausbildung und Wettbewerbsvorbereitung spielt der Gymnasiast in zahlreichen Formationen.
Zu nennen sind: die Bigband Route 66 (in der auch sein Vater aktiv war), das Jazz Fingers Trio, Quartett/ Quintett mit dem Pianisten Dirk Raufeisen, Flip Gehring Trio, Quartett und Quintett und Götz Ommert Trio. Hinzu kommen Verpflichtungen in sinfonischen Orchestern, wie etwa im Sinfonischen Auswahlorchester Vorspessart, der Jungen Deutschen Philharmonie und im Jazzbereich im Landesjugendjazzorchester Hessen.
Scheinbar nebenbei gründet er eigene Bands, so "Nebula X", "Just for Jazz", "Tough Talk" und "Try and Error" und erreicht mit "Vakuum" den 2. Preis bei "Jugend jazzt", wobei aus der "Nomen est omen"-Sicht zu schließen ist, dass diese Kreationen für den Fun-Part im Leben des Jugendlichen stehen.
Zu den großen Ereignissen zählen hingegen das Spiel der Hymnen für das Fußballländerspiel Deutschland-Kolumbien mit der Bigband des Ulrich-von Hutten-Gymnasiums vor 50 000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion 1998, die Woche auf der EXPO 2000 mit einem gesamtbayerischen, extra kreierten Auswahlorchester unter Ladislaus Vichy, die zwölf Konzerte beim Jazzfestival in Ascona, Schweiz, das umjubelte Big Band Konzert mit dem Landesjugendjazzorchester Hessen in Nowy Tomysl, Polen, der Auftritt mit der Jungen Deutschen Philharmonie zum Neujahrskonzert in der Alten Oper Frankfurt unter Gianluigi Galmetti 2002 und, ebenfalls in der Alten Oper, im Dezember 2002 das X-Mas Konzert mit dem Landesjugendjazzorchester mit 120 Sängerinnen und Sängern, mit Madeline Bell, Ack van Rooyen vor 2000 Zuhörern und seinem beeindruckenden Drumsolo zum Titel "Skin Deep" von Louis Bellson. Dieses gigantisch anmutende Pensum schafft er mit der Unterstützung seiner Familie, die für Unterricht, Hardware, Kontakte und Transporte sorgt.
Auf den Ernst des (Berufsmusiker-)Lebens bereitet der Zwanzigjährige sich in Frankfurt und Würzburg vor. Seit 2000 nahm er Schlagzeug-und Percussionunterricht in der Frankfurter Musikwerkstatt bei Rainer Rumpel, von 2001 an ist er außerdem Gaststudent an der Hochschule für Musik in Würzburg mit Schlagzeugunterricht bei Professor Mark Lutz.
Sein Ziel ist es, nachdem er seinen Zivildienst beim Roten Kreuz in Würzburg abgeleistet haben wird, Orchester-oder Solomusiker im Fachbereich Schlagzeug zu studieren.
Er versteht sich - wie seine Vita und seine bisherigen musikalischen Aktivitäten bestätigen -, nicht allein als Jazzschlagzeuger, sondern bearbeitet erfolgreich ebenso die klassische Seite sowie die ganze Bandbreite des Schlagwerkes.