1990 skoczowski

1990 • Musik

Krystian Skoczowski

Hanau 1968

www.skoczowski.de



Krystian Skoczowski

Krystian Skoczowski hat im Alter von zehn Jahren begonnen auf der Violine zu spielen, aber erst im 15. Lebensjahr angefangen, Unterricht in Klavier- und Orgelspiel zu nehmen, zunächst bei KMD Gerhard Holzner. Bereits vier Jahre später übernimmt er 1986 eine halbe Organistenstelle in Neuberg-Rüdigheim und wird noch während seiner Schulzeit an der Hanauer Otto-Hahn-Schule Leiter des dortigen Kirchenchores. "Nebenbei" legt der junge Neuberger die Prüfungen zum ehrenamtlichen Kirchenmusiker ab und beginnt 1988 eine Ausbildung am Dr. Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt.

1989 — als Tonsetzer noch weitgehend Autodidakt —, leitet er in Fulda die Uraufführung seines zwischen Oktober 1988 und Juni 1989 entstandenen Cello-Konzertes. Brigitta von Lehn urteilt darüber in der Fuldaer Zeitung: "Durch die Verquickung traditioneller Ausdrucksformen und neuer Ideen kann dieses Werk zweifellos als "Neue Musik" bezeichnet werden. (…) Ein beeindruckendes Werk in jeder Hinsicht — ungewohnte Instrumentierung, abrupte Wechsel zwischen melodischen Passagen und wuchtigen Orgeleinbrüchen, Schlagzeugakzente, rhythmische Effekte und wohlklingende Dissonanzen(!), von Solist und Orchester technisch exzellent und mit viel Einfühlungsvermögen ausgeführt, sorgten für ein ungewöhnliches Klangerlebnis."

In seiner Heimat- (und Kirchen-) gemeinde debütiert Skoczowski mit der Vertonung des 130. Psalmes "Aus tiefer Not schrei ich zu Dir", sowie mit "Improvisationen zur Passion", dort initiiert er außerdem eine Konzertreihe mit Kompositionen des Barock und der Wiener Klassik, zu denen er gleichaltrige Kolleginnen und Kollegen "aus allen Himmelsrichtungen" zum Musizieren einlädt und die in der Region großen Anklang finden.

Er studiert 1990—1995 in Freiburg Kirchenmusik und Orgel bei Professor Zsigmund Szathmary. Seine Freiburger Professoren sehen in ihm einen hoffnungsvollen jungen Mann und begabten Spieler.

Auf seine Organisten- und Chorleitertätigkeit in Neuberg-Rüdigheim folgen weitere Verpflichtungen: 1989—1993 Kirchenmusiker an der Pfarrkirche St. Elisabeth in Hanau, 1994—1998 am Breisacher Münster und seit Juli 1998 in gleicher Funktion an der Dominikanerkirche St. Paulus in Berlin.

Krystian Skoczowski ist außerdem Initiator und musikalischer Leiter verschiedener Konzertreihen wie: "Hanauer Forum für Neue Orgelmusik", "Breisacher Münsterkonzerte", "Europäische Miniaturen" und "Konzerte für UNICEF", "Polnische Orgelmusik" und "Forum Neue Musik".

Als Konzertorganist gastiert er im In- und Ausland, 1997 spielt er an der Rinckenbach-Orgel im Elsass eine CD mit weihnachtlicher Orgelmusik der Romantik ein. Besondere Interessen gelten der polnischen Musik aller Epochen, Transkriptionen und der Neuen Musik. Darüber hinaus leitet er seit 1991 Seminare über den Gregorianischen Gesang. Er komponiert weiterhin Orgel- und Kammermusik und bearbeitet Werke anderer Besetzung für die Orgel.

Vielseitigkeit beweist er auch mit Aktivitäten in anderen Bereichen: So beschäftigt er sich einerseits mit Denkmalschutz und hat unter anderem eine Arbeit über die Rüdigheimer Orgel verfasst, andererseits reüssiert er seit 1990 als Kabarettist. Gemeinsam mit Hartmut Schneider hat er als "Duo TamerLan" literarisch-musikalische Programme erarbeitet und aufgeführt.

Er ist festangestellt als Kirchenmusiker an der Dominikanerkirche St. Paulus in Berlin, wohnt in Fürstenwalde und konzertiert, unterrichtet, komponiert und arrangiert.