Page 6 - MKK Kulturpreisträger 25 Jahre Katalog
P. 6

um ein einmaliges Kunstwerk zu schaffen.Die Bedeutung des Kultur- preises ist nach nunmehr 25 Jahren unumstritten. Und daran hat die Auswahl der Preisträger durch die Jurymitglieder einen wesentlichen Anteil. In der Kulturpreis-Jury entscheidet nicht die Parteipolitik, sondern der Sachverstand gleich- berechtigter Bürgerinnen und Bürger. Besonders nach 1989, als in die Jury zwei ehemalige Kultur- preisträger aufgenommen wurden, nach Beate Hübner und Walter Kromp folgen Susanne Melchert und Diethard Wies, werden die Entscheidungen stärker unter fach- lichen Gesichtspunkten getroffen. In der Jury viele Jahre mit dabei ist die Journalistin Ruth Dröse, die die gesamte Kulturszene, vor allem den künstlerischen Nachwuchs, im Blick hat. Die Arbeit in diesem Gremium macht auch den Parla- mentariern Spaß und schärft ihren Blick. In der Jury wird leidenschaft- lich diskutiert und um die Aus- wahl der Preisträger gerungen. Das wird am Beispiel von Harald Reus deutlich, der mit seinem „Hasen“ in Gelnhausen einen Kunstskandal auslöste und dennoch 1989 – einstimmig von der Jury vorgeschlagen – den Kulturpreis erhält.Die Feierstunden werden in den folgenden Jahren kulturelle Ereignisse, eine Bühne, auf der sich die Kulturpreisträger präsentierenkönnen, und ein Forum, bei dem man Gleichgesinnte aus Kunst und Kultur trifft.Wer denkt nicht gern an die Aufführung des Wiener Masken- und Musiktheaters 1992, beider allen vor Lachen die Tränen kamen? Oder an die Verleihung 1998, die ganz konzentriert mit Norbert Wöllers Puppenspiel begann und grandios mit Jeanne- Marie Nigls Musical-Melodien endete?Ich hoffe darauf, dass in Zu- kunft die Integrationsfähigkeit von Kunst und Kultur stärker beachtet wird. Im gesamteuropäischen Kontext wünsche ich mir dazu einen regen Austausch von Ideen und Projekten, die als Wegbereiter für eine offene, demokratische Gesell- schaft in den kommenden 25 Jahren prägend sind.Bedanken möchte ich michbei allen, die es in den vergangenen 25 Jahren geschafft haben, den Kulturpreis im Main-Kinzig-Kreis mit Renommee zu erfüllen:Dazu zählen die Sparkassen im Main-Kinzig-Kreis, die vielen Jury-Mitglieder, der erste Jury- Vorsitzende Aloys Lenz und die heutige Jury-Vorsitzende Heidi Bär mit Geschäftsführerin Renate Nettner-Reinsel. Gemeinsammit ihnen ist es uns immer wieder gelungen, die Kulturpreisträger einer breiten Öffentlichkeit zupräsentieren und vor allem die „Feierstunden“ anlässlich der Preisverleihung zu „Stunden zum Feiern“ zu gestalten.Es war längst an der Zeit, die große Vielfalt unserer Preisträger zwischen Maintal und Sinntal ein- mal zu dokumentieren. Ein solcher Überblick liegt nun erstmals vor und ich bin ganz zuversichtlich, dass diese kleine „Kulturgeschichte des Main-Kinzig-Kreises“ Ihren Gefallen findet.Karl EyerkauferLandrat des Main-Kinzig-Kreises


































































































   4   5   6   7   8