Page 37 - MKK Kulturpreisträger 25 Jahre Katalog
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1992 führt die intensive Beschäf- tigung mit Leben und Werk von Federico Garcia Lorca zur Kreation von Stelen, die sie als „Mondblumen“ und „Mondstelen“ bezeichnet und in einer Ausstellung auf der Ronne- burg präsentiert. Die Poesie, die von diesen Arbeiten ausgeht, kommt aus der Spannung von „Arte Povera“ und künstlerischer Raffinesse.Auf die Stelen, an denen bereits eine starke Affinität zum darstelle- rischen Ausdruck von Naturvölkern zu erkennen gewesen ist, folgt die Auseinandersetzung mit Masken. Sie sind afrikanischen oder insula- nischen Ahnen- und Fetischmasken nachempfunden, sind wiederum aus „Povres“ wie Muscheln, Treib- holz und Baststücken gestaltet und wirken wie Dämonen.Isa Llagostera nennt sie liebevoll „meine Ungeheuer“ und erklärt dazu: „Sie haben mir noch zu keinem Zauber gedient, auch zu keinem „faulen“. Aber vielleicht gelingt es ihnen, diesen oder jenen Betrachter zu verzaubern, damit er ihre Botschaft versteht, um den tieferen Schichten unserer von Chrom, Plastik und falschen Fetischen überzogenen Welt näher zu kommen.“ Im Februar 2001 zeigt sie Stelen und Masken in einer Sonderausstellung im Hessischen Puppenmuseum.„Eine Ahnung mystischer Kräfte liegt in den monumentalen Komposi- tionen,“ urteilt Jürgen Richter in einer Besprechung der FAZ.DIE ORIENTALISCHE BRAUT1994 Hinterglasmalerei 90x65 cm19843725 JAHRE KULTURPREIS DES MAIN-KINZIG-KREISES