Page 128 - Kulturpreisträger_Künstlerprotraits
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2006 Joerg Eyfferth Witzenhausen 1957GEDANKEN ZUR MALEREIDer immer wiederkehrenden Behauptung, dass die Malerei tot sei und vor allem die gegenständliche Darstellung in Bildern nicht mehr zeitgemäß ist, trete ich mit meiner Arbeit entgegen.Bilder begleiten uns seit unserer Geburt, denn täglich wird uns die Wirklichkeit bildhaft vor Augen geführt. Nun gibt es seit Jahrtausenden immer wieder Menschen, die auf Grund der sie umgebenden Wirklichkeit, neue Bilder erfinden wollen.Diese Menschen nennt man dann landläufig Künstler.Obwohl ein jeder Künstler seine Bilder erstmal nur aus einer inneren Notwendigkeit heraus nur für sich selbst malt, haben sie auch immer unterschiedlichen Zwecken gedient. Sei es nun religiöse Themen zu interpretieren, der Eitelkeit von Fürsten und KönigenzugefallenodermodischesGedankengutzuillustrieren.Vor diesem historischen Hintergrund lege ich Wert darauf, meine Bilder von pseudointellektuellen Inhalten und metaphysischen Anspielungen zu befreien und lasse das Dargestellte nur für sich allein sprechen. Meine Bilder sollen in keinem Fall als Transport- mittel für bedeutungsüberfrachtete Gedankenwelten dienen, sondern ausschließlich sinnlich wahrnehmbar sein, und nur dem Dargestellten verpflichtet eine eigene Ästhetik entwickeln.Wenn ein Kunstwerk zu viele Erklärungen braucht, um seine Daseinsberechtigung glaubhaft zu machen, oder auch nur mit diesem Kommentar erst sinnvoll erscheint, dann hat der Künstler augenscheinlich das falsche Medium gewählt. Er hätte seinen Gedanken eher in schriftlicher Form Ausdruck verleihen sollen, um seine Botschaft dem Publikum näherzubringen.Joerg Eyfferth128Joerg Eyfferth · Konrad-Adenauer-Straße 4 · 63450 Hanau · www.joerg-eyfferth.deWWW.KULTURPREIS.NET