Page 29 - MKK Kulturpreisträger 25 Jahre Katalog
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Auch die Reihe „Bergwinkel- Erinnerungen“ war Alfred Kühnerts Werk. Hier entstanden die Titel „Blick in enge Gassen“ (1993), „Von Amtmännern, Pfarrherren und Schulmeistern“ (1994) und „Über Volksglaube, heile Natur und Kriegswirren“ (1995). Jahrzehnte- lang war er nebenbei Freier Mit- arbeiter der regionalen und über- regionalen Presse, er verfasste mehr als 1000 Beiträge für die Kinzigtal- Nachrichten, über 150 Artikel für die FAZ und etwa 50 für die Würz- burger Main-Post.In einer Würdigung beschrieb Ernst Müller-Marschhausen im Berg- winkel-Boten von 1999 die Kriterien, von denen sich Kühnert leiten ließ. Danach wird Heimatgeschichte begriffen als „Geschichte der schöpfe- rischen Einzigartigkeit jedes mensch- lichen Schicksals und der Transzendenz geschichtlicher Abläufe, Geschichte von unten, in der sich geschichtliche Stoffe aus der Perspektive kleiner Leute präsentieren, und Geschichte, die populärwissenschaftlich und unterhalt- sam darzustellen ist in der guten Tradition Johann Peter Hebels.“Der „Kalendermann“ wurdefür seine Verdienste 1981 mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen und 1982 – neben dem Kulturpreis – mit dem Ehrensiegel der Gemeinde Sinntal ausgezeichnet. Im Juni 1994 wurde die frühere Nickusstraße in Oberzell in Alfred-Kühnert-Straße umbenannt.Am 1. Juli 2000 starb der beliebte „Bergwinkler“ in seinem Wohnort Warburg in Nordrhein-Westfalen.19822925 JAHRE KULTURPREIS DES MAIN-KINZIG-KREISES